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Aquaplaning – SOS Wasserglätte auf der Straße!


Davor fürchtet sich jeder Autofahrer bei nassen Straßen: Aquaplaning. Dieses meist unvorhersehbare und gefährliche Phänomen führt häufig zu schweren Unfällen. Aber wie entsteht Aquaplaning, wo tritt es auf und wie kann ich mich und mein Fahrzeug davor schützen? Hier bekommen Sie alle wichtigen Informationen zum Thema Aquaplaning.


Was ist Aquaplaning?


Aquaplaning, auch Wasserglätte genannt, bezeichnet das Aufschwimmen von Reifen auf nassen Fahrbahnen. Das heißt, dass sich das Wasser auf der Straße wie eine Art Welle vor dem Reifen aufbaut und diesen blockiert. Der Reifen kann das Wasser dann nicht mehr über sein Profil ableiten und schwimmt auf. Kontaktverlust zum Untergrund ist die Folge.


Was kann zu Aquaplaning führen?


Ursachen am Fahrzeug: Was kann ich vorbeugend gegen Aquaplaning tun?


Vor der Fahrt: Das größte Risiko entsteht durch abgenutzte Reifen. Je kleiner das Reifenprofil ist, desto weniger Wasser kann es während der Fahrt ableiten. Vor allem unter einer Mindestprofiltiefe von 3,5mm (lt. ADAC) wird Aquaplaning auf feuchten Fahrbahnen zum realen Risiko.


Ein weiterer Faktor ist die Breite des Reifens. Grundsätzlich gilt, dass schmalere Reifen weniger schnell zu Aquaplaning neigen, da die Fläche, von der Wasser verdrängt werden oder ablaufen muss, kleiner ist. Es ist also schon beim Reifenkauf wichtig, auf gute Aquaplaningeigenschaften zu achten. Im Zweifelsfall können Testberichte hilfreich sein, sich für die richtige Bereifung zu entscheiden.


Während der Fahrt: Wenn Sie es nicht vermeiden können, während oder direkt nach sehr starkem Niederschlag zu fahren, sollten Sie besonders vorsichtig sein. Achten Sie auf die Geschwindigkeit des Fahrzeugs und fahren Sie maximal 80 km/h. Je schneller Sie fahren, desto rasanter erhöht sich das Aquaplaningrisiko.


Halten Sie ausreichend Abstand zum Vordermann, um Auffahrunfälle zu vermeiden. Schalten Sie das Abblendlicht ein, um die Fahrbahn besser auszuleuchten und riskante Streckenabschnitte schneller zu sehen. Fahren Sie versetzt zu Spurrinnen, da sich in ihnen Wasser schneller sammelt und deutlich schlechter abfließt. Vor allem auf der rechten Spur von Autobahnen und mehrspurigen Bundesstraßen ist das Auftreten von Spurrillen sehr wahrscheinlich.


Konkrete Maßnahmen, mit denen Sie Aquaplaning vorbeugen können:


- Tauschen Sie abgefahrene Reifen aus! Je länger ein Reifen im Einsatz ist, desto flacher wird sein Reifen Profil. Dadurch hat das Fahrzeug weniger Grip (Haftung auf der Straße) und Aquaplaning tritt deutlich schneller auf.


- Prüfen Sie regelmäßig den Reifendruck! Je geringer der Druck ist, desto schneller schwimmt der Reifen auf. Aber auch ein zu hoher Reifendruck kann dazu führen, dass der Grip des Reifens nicht ideal ist. Regelmäßige Kontrolle, dass der Druck im Idealbereich liegt, ist wichtig für sichere Fahrten. Das können Sie auch bequem vom Fachmann erledigen lassen.


- Achten Sie auf die Laufrichtung Ihrer Reifen! Sie erkennen laufrichtungsgebundene Reifen an einem kleinen Pfeil an der Außenseite des Reifens sowie einem V- oder U-förmigen Profil. Diese besondere Form der Profilrillen beschleunigt das Ableiten des Wassers von der Fahrbahn und schützt deshalb vor Aquaplaning. Weiterhin stabilisiert sie das Fahrzeug bei hohen Geschwindigkeiten. Es gibt sowohl laufrichtungsgebundene Sommer- als auch Winterreifen.


- Lassen Sie ihr Fahrzeug regelmäßig überprüfen! Verschleiß und Abnutzung erhöhen das Unfallrisiko während der Fahrt enorm, aber auch während und nach dem Aquaplaning kommt das Auto eher ins Schlingern oder Schleudern, wenn Einzelteile bereits stark abgenutzt sind.


Ursachen auf der Straße: Wo tritt besonders häufig Aquaplaning auf?


Vor allem auf Straßen mit erhöhtem Wasserstand während und nach Niederschlägen ist das Aquaplaningrisiko besonders hoch. Aber auch Streckenabschnitte, auf dem Wasser schlecht ablaufen kann, sind besonders gefährdet. Dazu gehören Senken, Unterführungen unter Brücken und Kurven sowie Fahrbahnen mit Spurrillen.


Auch der Belag, die Ebenheit und die Neigung der Straße beeinflussen das Auftreten von Aquaplaning. So sind raue Straßen in dieser Hinsicht weniger gefährlich, da die Reifen hier bessere Bodenhaftung haben. Je glatter eine Straße ist, desto kritischer ist die Wasserglätte. Auf unebenen Straßen mit kleinen Löchern, geflickten Stellen oder Querrillen kommt es deutlich seltener zu Aquaplaning.


Wozu führt Aquaplaning?


So erkennen Sie Aquaplaning, wenn es auftritt: Die Lenkung des Fahrzeugs geht plötzlich sehr leicht, ist aber ebenso wirkungslos wie das Bremsen. Die Drehzahl des Motors schwankt stark und Sie hören übermäßig laute Wassergeräusche unter dem Fahrzeug.


Wenn Sie sich als Fahrer*in in so einer Situation befinden, sollten Sie sich unbedingt richtig verhalten, um Unfälle zu vermeiden. Die wichtigste Regel ist: Fuß vom Gas!


Fahren Sie generell bei Nässe immer langsam. Versuchen Sie nicht, während Aquaplaning durch Gegenlenken oder zu abruptes Bremsen das Fahrzeug zu beeinflussen. Sonst kommen Sie ins Schleudern, sobald das Fahrzeug wieder Bodenhaftung hat. Halten Sie das Lenkrad gerade und kuppeln Sie den Motor aus, bis der Fahrbahnkontakt wiederhergestellt ist. Automatikfahrer sollten die Fahrstufe nicht wechseln.


Fahren Sie vor allem bei Nässe und Glätte vorsichtig und langsam. So schützen Sie sich, ihre Mitfahrer und ihr Fahrzeug und beugen Unfällen vor.

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Was ist Aquaplaning?

Was kann zu Aquaplaning führen?

Wozu führt Aquaplaning?